„Özlem“ bedeutet Sehnsucht „Nomen est“ Programm.
Die aus Anatolien stammende Özlem Bulut entfacht gemeinsam mit einer großartigen Band mit ihrer Mischung aus anatolischer Musik, Jazz und modernem Pop ein Feuerwerk der Sinnlichkeit, das bis zum letzten Ton in Bann zieht, berührt und zum Tanzen verführt. Bei den Konzerten mit dabei hat sie eine großartige Band, die man auch von Auftritten im Porgy und Bess kennt. In ihren türkischsprachigen Texten beschäftigt sich die Sängerin mit kurdischen Wurzeln kritisch mit Traditionen, aber auch der Liebe. Bevor Özlem Bulut Opernesang studierte war sie lange als Straßenmusikerin und weiß wie sie ein Publikum fesseln und begeistern kann.
„Wem soll ich zugezwinkert haben?“ Frau, die ihre Haare offen trägt und elegant mit den Hüften schwingt, klärt auf. Sehnsucht findet sich in Zeilen wie „Nur ich, der Zug und du in mir“. Lebenssituationen werden taktvoll aber unbeschönigt transportiert. Bspw. Existenz ohne Legalität ( „ID“), Abschied, Zwangsheirat … sowie erotische Intimität im Titel „Sürme“ (dt. Lidstrich). Ein Freund, der mehr sein möge („Was uns fehlt ist ein Zimmer“) und ein keckes Lied über eine schwarze Katze lässt Kino im Kopf entstehen.
Generell erhält man einen erstaunlichen Blick in eine Kultur, die sich uns viel ähnlicher erweist, als manch schneller subjektiver Eindruck. Sinn und Sinnlichkeit Hochpoetische Dichtkunst, die auch ohne Übersetzung wirkt, schmeichelt Ohr und Emotionszentrum.
Mittwoch 20:45Abendkasse 16€, Vorverkauf 14€ (Musikladen, Downtown Sound, Jouls Kaffeesiaderei)
