workspace #1 - Vortrag: Peanutz Architekten & public works & Margit Czenki Freitag 14.10. 19:00

Fri, 14.10.11 19:00

Peanutz Architekten/Berlin „tuning the city“Die Berliner Architekten Peanutz – der Name steht für räumliches agieren mit viel NUTZ- beschäftigen sich mit der Umnutzung und Reaktivierung von bestehenden öffentlichen Räumen und Strukturen. Mit Ihrer Methodik des “Tunings” füllen sie diese Räume mit neuen Bedeutungen und eröffnen andere Formen der Nutzung. „Jede Struktur ist für uns „tuneable“, die Anreicherung semantisch verbrauchter Orte mit neuen Inhalten dient uns als Generationsmechanismus für neue Räume.“  „Balkon-Tuning“ zum Beispiel bricht die Codierung der Plattebauten von Halle-Neustadt als Massenbehausung. Hunderte Balkonberatungen wurden durchgeführt, und gemeinsam mit den BewohnernInnen individuelle Konzepte zur Umgestaltung ihrer Balkone entwickelt und 1:1 getestet.
„City-Tuning“ ermöglicht den Zugang und die Aneignung von „entöffentlichten Räumen“. Dabei glauben Peanutz nicht an die Hinlänglichkeit baulicher Maßnahmen allein, und entwickeln vielmehr „städtebauliche software“ zur Belebung des öffentlichen Raums und zur Steigerung seiner Lesbarkeit. Neben ihrer vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Stadtraum beschäftigen sich Peanutz Architekten auch mit allen anderen Erscheinungsformen von Architektur.(www.peanutz-architekten.de)
Andreas Lang public works/London „Hackney Wick (un)reguliert“Die Arbeiten von public works, ein gemeinnütziges Londoner Kunst- und Architekturunternehmen, beschäftigen sich mit der Frage wie der öffentliche Raum durch seine verschiedenen NutzerInnen geformt wird und wie die bestehenden räumlichen und sozialen lokalen Bedingungen Anregungen für weiter Entwicklungen liefern können. Dabei entwickeln Sie Methoden der Teilhabe und Zusammenarbeit zur Schaffung und Erweiterung von öffentlichem Raum. Die Herausbildung und Stärkung von nachbarschaftlichen Identitäten wird sowohl durch materielle, bauliche Eingriffe als auch durch öffentlichen Austausch initiiert. So ist der „Wick Curiosity Shop“, im Stadtteil Hackney Wick in East London, Kulturraum, informelles Archiv und Plattform für aktuelle und zukünftige Projekte in einem. In ihrer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Praxis hinterfragen public works die Nachhaltigkeit dieser Projekte ebenso, wie die jeweilige Rolle der ArchitektIn und oder der KünstlerIn. Die Produkte dieses vielfältigen Prozesses umfassen neben den sozialräumlichen und materiellen Strukturen auch öffentliche Veranstaltungen und Publikationen. (www.publicworksgroup.net)
Margit Czenki/Hamburg „Park Fiction und das Recht auf Stadt“Margit Czenki ist Filmemacherin und Künstlerin und lebt in Hamburg. Sie begleitet von Beginn an den langjährigen Entstehungsprozess von „Park Fiction“  - tatsächlich ein Park in St.Pauli – aber vielmehr ein künstlerisches und gesellschaftspolitisches Projekt in Hamburg. Die Geschichte des Parks ist genauso ungewöhnlich wie einzigartig: Ein Nachbarschaftsnetzwerk aus AnwohnerInnen, darunter KünstlerInnen, HausbesetzerInnen, MusikerInnen und soziale Einrichtungen, fordert Mitte der Neunzigerjahre Jahre einen öffentlichen Park für ihr dicht bebautes Viertel anstelle der beabsichtigten millionenschweren Bebauung. Statt nur gegen die staatlichen Pläne zu protestieren, organisiert das Nachbarschaftsnetzwerk ab 1995 einen spielerischen, parallelen, öffentlichen Planungsprozess. Die "kollektive Wunschproduktion" beginnt: AnwohnerInnen aller Altersgruppen entwickeln Ideen, eignen sich das Gelände an, zeichnen, dichten, filmen, bauen Modelle. 1999 dreht Margit Czenki den Film “Park Fiction – die Wünsche werden die Wohnung verlassen und auf die Straße gehen”. Zahlreiche Ausstellungen folgen, unter anderem wird das Projekt auf der Documenta11 gezeigt, bevor “Park Fiction” dann schließlich im Jahr 2005 realisiert wird. Margit Czenki stellt "Park Fiction" vor, und zeigt Bezüge zur aktuellen Praxis der Recht-auf-Stadt-Bewegung in Hamburg auf. Sie ist in zahlreichen Initiativen aktiv, unter anderem „Es regnet Kaviar-Aktionsnetzwerk gegen Gentrification“, „Recht auf Stadt“ und NoBNQ. (www.margitczenki.net, www.parkfiction.org, www.no-bnq.org, www.esregnetkaviar.de)
Freitag 19:00Barbetrieb, freier Eintritt

Ähnliche Veranstaltungen

Zum Programm
  1. Hauseigenes Format
    Fri.

    Das experimentelle Vorabendprogramm: ANMA

  2. Thu.

    Peter The Human Boy

  3. Thu.

    Noah Dillon (AUS)